Winterlicht im Garten – warum ich Stauden stehen lasse

Goldrute im Dezemer

An diesem Dezembertag hat sich der Nebel erst gegen Mittag aufgelöst. Der Garten lag lange grau und still da, alles war feucht, fast ein bisschen verschluckt. Und dann kam plötzlich Licht. Kein spektakulärer Sonnenaufgang, sondern dieses ruhige Winterlicht, das sich langsam durchsetzt und alles verändert.

Wenn der Nebel verschwindet und der Garten aufatmet

Sobald die Sonne durchkam, hat der Garten ganz anders ausgesehen. Die Feuchtigkeit vom Nebel blieb an den Pflanzen hängen, und auf einmal hat alles leicht geglänzt. Nicht kitschig, eher so, dass man zweimal hinschaut. Genau solche Momente mag ich im Garten – sie sind unscheinbar, aber besonders.

Ich habe mir Zeit genommen, bin ein bisschen stehen geblieben und habe gemerkt, wie ruhig der Garten wirkt, wenn im Winter nichts „aufgeräumt“ ist.

Goldrute im Winter – trocken, aber voller Struktur

Meine Goldrute steht noch genauso da wie im Herbst. Sie ist vertrocknet, die Farbe ist weg, die Stängel sind trocken. Und trotzdem – oder gerade deshalb – finde ich sie jetzt spannend. Die Samenstände haben eine klare Struktur, nichts ist weich oder verschwommen.

Im Gegenlicht konnte man jede Verzweigung sehen. Der Nebel hatte kleine Tropfen hinterlassen, die im Licht ganz leicht gefunkelt haben. Ich habe ein paar Fotos gemacht, weil genau das für mich Garten im Winter ist: nicht perfekt, nicht geschniegelt, sondern ehrlich. (Siehe oben das Bild mit der Goldrute)

Man kann solche Pflanzen sogar nutzen, um Kindern zu zeigen, wie wichtig Struktur und Formen in der Natur sind. Meine eigenen Geschichten bei Tigsto greifen oft solche Beobachtungen auf – ein vertrockneter Stängel wird plötzlich zur Hauptfigur einer kleinen Geschichte.

Warum ich meinen Garten im Winter nicht aufräume

Ich lasse im Winter bewusst alles stehen. Stauden, Samenstände, alte Gräser. Der Garten sieht dann nicht ordentlich aus, aber er lebt. Vögel finden Futter, Insekten Überwinterungsplätze, und für Kinder gibt es viel zu entdecken – auch in der kalten Jahreszeit.

Gerade für Familien finde ich das wichtig. Ein Garten darf zeigen, wie Natur wirklich ist. Das passt auch gut zu dem, was mir bei Tigsto wichtig ist: nachhaltige Geschichten für Kinder, die Natur nicht verklären, sondern erlebbar machen.

Ein kleiner Tipp: Wenn ihr eure Pflanzen im Winter stehen lasst, achtet darauf, dass genügend Licht auf die Samenstände fällt. Dann kann man die Strukturen sogar fotografieren – die Fotos lassen sich später wunderbar in Geschichten oder Bastelideen einbauen.

Natur erleben – auch ohne Blüten

Oft denken wir, ein Garten ist nur dann schön, wenn alles blüht. Aber der Winter zeigt etwas anderes. Formen, Strukturen, Licht. Dinge, die im Sommer untergehen, werden jetzt sichtbar.

Solche Momente nehme ich oft mit in meine Kinder- und Naturgeschichten. Sie sind ruhiger, entschleunigend – genauso wie dieser Wintergarten. Auch bei unseren nachhaltigen Kuscheldecken für Kinder geht es um dieses Gefühl: Wärme, Geborgenheit und Nähe zur Natur, ohne Schnickschnack.

Wenn Kinder den Garten entdecken, sehe ich oft, wie sie von einem trockenen Stängel oder einem gefrorenen Blatt fasziniert sind. Das ist genau der Moment, in dem sie lernen, dass Natur nicht immer bunt sein muss, um spannend zu sein.

Ein Garten, der bleibt, wie er ist

Der Moment, als sich der Nebel gelichtet hat, war nichts Großes. Aber er hat mir wieder gezeigt, warum ich meinen Garten so lasse, wie er ist. Weil er Geschichten erzählt. Für Kinder, für Erwachsene, für alle, die gerne hinschauen.

Und vielleicht ist genau das der Winter: eine Zeit, in der weniger passiert – aber mehr sichtbar wird.

Viele dieser stillen Naturmomente begleiten mich auch bei meiner Arbeit mit Tigsto – in Naturgeschichten für Kinder und nachhaltigen Dingen für Familien, die Geborgenheit und Nähe zur Natur schätzen.

Praktische Tipps für euren Wintergarten

  • Lasst Stauden, Gräser und vertrocknete Pflanzen stehen – sie bieten Strukturen und Lebensraum für Tiere.

  • Beobachtet kleine Details: Nebeltropfen, Lichtreflexe oder Samenstände können Kinder und Erwachsene gleichermaßen faszinieren.

  • Nutzt diese Momente für Fotos oder kleine Zeichnungen, die später in Geschichten oder Bastelideen einfließen.

  • Erzählt Kindern, dass der Garten auch im Winter lebt – und dass man auch in ruhigen Momenten viel entdecken kann.

Extra-Tipp: Verbindet solche Wintermomente mit unseren Kuscheldecken und Kindergeschichten: gemeinsam einkuscheln, beobachten, Geschichten lesen – und die Natur bewusst erleben.

Weiter
Weiter

Happy Halloween